Ehrungen für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung

01. Oktober 2021 : Aus den Händen von Joachim Herrmann erhielten die Kommunale Verdienstmedaille in Gold Heinz Hausmann und die Medaille in Silber Gerhard Wunder sowie Hans-Peter Laschka. Landrat Klaus Löffler dankte den Geehrten für ihr langjähriges, herausragendes Engagement und die gute Zusammenarbeit in der kommunalen Familie.

Ehrungen für herausragendes Engagement

Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann verlieh die Kommunale Verdienstmedaille in Gold und Silber an 22 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem Regierungsbezirk Oberfranken für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung.

Aus den Händen von Joachim Herrmann erhielten dabei die Kommunale Verdienstmedaille in Gold Heinz Hausmann und die Medaille in Silber Gerhard Wunder sowie Hans-Peter Laschka.

Landrat Klaus Löffler beglückwünschte die Geehrten und formulierte ihnen gegenüber: „Euer kommunalpolitischer Einsatz während der letzten Jahrzehnte verdient allergrößte Anerkennung. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit innerhalb unserer kommunalen Familie und für das langjährige, herausragende Engagement.“

Heinz Hausmann, Kronach
KOMMUNALE VERDIENSTMEDAILLE IN GOLD

Heinz Hausmann wirkt seit nahezu fünf Jahrzehnten mit beeindruckendem Engagement als Kommunalpolitiker für die Stadt Kronach und ihr Umland. Er gehört seit 1972 dem Stadtrat Kronach an und übernahm insgesamt zwölf Jahre lang besondere Verantwortung als zweiter Bürgermeister der Stadt. Zeitgleich war er 48 Jahre lang Mitglied des Kreistags Kronach und gehörte acht Jahre dem Bezirkstag Oberfranken an.
Besonders am Herzen liegen Heinz Hausmann seit Beginn seines Engagements in der kommunalen Selbstverwaltung die sozialen Belange seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger, als deren Fürsprecher er sich seit jeher versteht. Zu Recht brachte ihm sein verantwortungsvolles Wirken den Ruf eines „Anwalts der kleinen Leute“ und des „sozialen Gewissens“ der Stadt und des Landkreises Kronach ein. Heinz Hausmann zeichnet sich durch seine vielfältige Gremienarbeit in verschiedenen Ausschüssen und Zweckverbänden auf Stadt- und Kreisebene aus. Als langjähriger Vorsitzender der Kronacher Wohnungsbaugesellschaft war ihm die Förderung des sozialen Wohnungsbaus ein wichtiges Anliegen. Heinz Hausmann wusste bei ungezählten Projekten, die seine Heimatstadt und die Region gestaltet haben und bis heute positiv prägen, Akzente zu setzen. Exemplarisch genannt seien der Bau des Schulzentrums, die Errichtung des Jugend- und Kulturtreffs, die Modernisierung des Kronacher Erlebnisbades sowie die Sanierung des historischen Rathauses und der Festung Rosenberg. Durch seine Mitwirkung an der Vorbereitung und Durchführung der Landesgartenschau im Jahr 2002 und den Feierlichkeiten zum
1.000-jährigen Gründungsjubiläum der Stadt Kronach 2003 leistete Heinz Hausmann wertvolle Beiträge für die Stadtgesellschaft.
Indem er sich mit seinem großen Erfahrungsschatz, mit außergewöhnlichem Engagement und mit seinem fundierten Wissen immer wieder und auf allen drei kommunalen Ebenen nachhaltig einbrachte, trug er über die Jahrzehnte maßgeblich zu vielen, auch strukturellen Veränderungen der Region bei. Die Bandbreite reicht dabei von Dorferneuerungsprojekten bis hin zur Entwicklung Kronachs als Hochschulstadt mit dem zukunftsträchtigen Lucas-Cranach-Campus.
Die jahrzehntelange andauernde Stadtrats- und Kreistagszugehörigkeit mit zahlreichen Wiederwahlen veranschaulicht eindrucksvoll die Beliebtheit Heinz Hausmanns in der Bevölkerung und das große Vertrauen, das diese immer wieder in ihn setzte.
Auch als Mitglied des Bayerischen Landtags behielt Heinz Hausmann sein umfassendes kommunalpolitisches Engagement bei und setzte sich auch auf Landesebene mehr als
dreizehn Jahre lang leidenschaftlich für die Anliegen seiner oberfränkischen Heimat ein. Dem sozialen Auftrag sah er sich stets auch auf Landesebene verpflichtet und trug über drei Wahlperioden hinweg Verantwortung als Mitglied im Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik.

Hans-Peter Laschka, Mitwitz
KOMMUNALE VERDIENSTMEDAILLE IN SILBER

Hans-Peter Laschka hat dreißig Jahre lang als Erster Bürgermeister des Marktes Mitwitz die Geschicke der Marktgemeinde hoch engagiert, sachorientiert und erfolgreich gelenkt. So wurden während seiner Amtszeit unter anderem Bauland- und Gewerbegebiete erschlossen, das Straßennetz ausgebaut, die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung ertüchtigt und mit städtebaulichen Maßnahmen das Ortsbild von Mitwitz positiv verändert. Hans-Peter Laschka war es wichtig, die Interessen der verschiedenen Generationen zu berücksichtigen und in Einklang zu bringen. Der Ausbau des Kindergartens, der Bau eines Horts und die Ansiedlung einer Montessori-Schule gehörten genauso dazu wie die Einrichtung eines Generationentreffs im ehemaligen Schulgebäude. Auch die Verbesserung des Feuerschutzes und die zeitgemäße Ausstattung der neun örtlichen Feuerwehren war ihm ein wichtiges Anliegen. Die Würdigung der Historie von Mitwitz stand in einem maßgeblich von Hans-Peter Laschka initiierten Fest anlässlich des 750-jährigen Jubiläums des Marktes im Jahr 2016 im Mittelpunkt. Hans-Peter Laschka zeichnete darüber hinaus der Wille zur Zusammenarbeit auch über die Marktgrenzen hinaus aus. Dies zeigt sich beispielhaft an der interkommunalen Arbeitsgemeinschaft „Allianz B303+“, einem Zusammenschluss des Marktes Mitwitz mit neun weiteren Kommunen aus drei Landkreisen, die sich die Erarbeitung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes zum Ziel gesetzt hat. Die Zusammenarbeit suchte Hans-Peter Laschka seit Grenzöffnung auch mit den Thüringer Nachbarn auf kultureller Ebene und im Rahmen einer Städtepartnerschaft mit der Stadt Ebeleben.
Hans-Peter Laschka war mit Unterbrechung insgesamt nahezu zwei Jahrzehnte Mitglied des Kreistags Kronach und brachte sich dort mit seiner kommunalpolitischen Erfahrung insbesondere im Abfallwirtschaftsausschuss und im Umweltausschuss ein.

Gerhard Wunder, Steinwiesen
KOMMUNALE VERDIENSTMEDAILLE IN SILBER

Gerhard Wunder engagiert sich seit einem Vierteljahrhundert mit vorbildlichem persönlichem Einsatz auf Gemeinde- und Kreisebene. 1996 wurde er zum Ersten Bürgermeister des Marktes Steinwiesen gewählt. Tatkräftig und vorausschauend hat er seither die Entwicklung des Marktes erfolgreich vorangebracht. Einen Schwerpunkt seines Wirkens bildeten Maßnahmen im Rahmen der Städtebausanierung, wie etwa die Errichtung eines Festplatzes und die Neugestaltung von Rathaus- und Kirchplatz. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt und Dorferneuerungsmaßnahmen in verschiedenen Gemeindeteilen trugen ebenfalls zur grundlegenden Verbesserung des Ortsbildes bei. Maßgeblich setzt er sich mit Projekten wie der Aktivierung von Leerständen und der Errichtung von behinderten- und altersgerechten Wohnungen dafür ein, die Innenbereiche der Ortschaften zu stärken und dadurch dem demografischen Wandel gerecht zu werden und der Landflucht entgegen zu wirken. Nachdrücklich begrüßt und durch Übernahme der Materialkosten unterstützt hat Gerhard Wunder das vorbildliche Bürgerengagement, durch das das Feuerwehrhaus in Birnbaum saniert und ausgebaut werden konnte und der „Feststoudel“ in Neufang entstehen konnte. Ein wichtiges Anliegen ist ihm der Schulstandort Steinwiesen, zu dessen Stärkung er mit dem Neubau einer Sporthalle und der Erneuerung des Schulgebäudes beiträgt. Auch über den Bereich des Marktes Steinwiesen hinaus bringt sich Gerhard Wunder für die Gemeinschaft ein wie zum Beispiel beim Projekt „Digitales Gesundheitsdorf Oberes Rodachtal“. In den Bereichen Tourismus und städtebauliche Entwicklung verfolgt er intensiv die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Wallenfels und dem Markt Nordhalben.
Gerhard Wunder ist Vertreter der kreisangehörigen Gemeinden des Landkreises Kronach im Regionalen Planungsverband Oberfranken-West, und bereits seit 1996 ist er Mitglied des Kreistags Kronach, in dem er seit 2008 als Stellvertreter des Landrats besondere Verantwortung trägt.

Die drei geehrten Persönlichkeiten aus dem Landkreis Kronach haben sich um die kommunale Selbstverwaltung im besonderen Maße verdient gemacht.