Landrat Löffler gratuliert RoboFreaks

Die Tüftler der RoboFreaks vom Frankenwald-Gymnasium in Kronach wurden Champions in der „First Lego League“, einem weltweiten Wettbewerb. Landrat Klaus Löffler nahm dies zum Anlass, die experimentierfreudigen Schülerinnen und Schülern zu sich ins Landratsamt einzuladen. Dabei gratulierte er ihnen zum herausragenden Erfolg. „Kronach ist Europameister! Ich bin mega stolz auf Euch!“ Mit diesen Worten brachte der Landrat seinen Dank zum Ausdruck, in den er auch den Teambetreuer Christian Pfadenhauer und Schulleiter Harald Weichert mit einschloss. Ein besonderes Highlight war für die RoboFreaks sicherlich, als sie sich beim Empfang des Landrats ins Goldene Buch des Landkreises Kronach eintragen durften.

Infos zum Wettbewerb

Am Frankenwald-Gymnasium gibt es eine Vielzahl von Schülergruppen im MINT-Bereich mit dem Ziel der Förderung von Fertig- und Fähigkeiten im naturwissenschaftlichen Umfeld. Einer dieser Gruppen sind die RoboFreaks. Ihre Welt ist die Entwicklung und Programmierung von Robotern. Um ihre langjährigen Erfahrungen mit anderen Teams messen zu können, nehmen sie regelmäßig an Wettkämpfen teil. In dem jährlich stattfindenden Wettkampf der First Lego League (FLL) müssen sich die teilnehmenden Teams in jeder Spielsaison neuen Herausforderungen stellen. Die Teams treten in mehreren Runden gegeneinander an, wobei sie in einem Wettkampf in vier Kategorien überzeugen müssen. Im Januar setzten sich die RoboFreaks in einem virtuellen Regionalwettbewerb in Ilmenau gegen ihre Mitstreiter durch und zogen als Sieger in die Deutschland-Quali ein. Diese Runde fand in Form eines virtuellen Wettbewerbs am 8. Mai in Frankfurt statt. Bei 24 angetretenen Teams belegten die Kronacher den sensationellen 4. Platz und qualifizierten sich schließlich für das „D-A-CH-Finale“ der besten Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In einem atemberaubenden Wettbewerb am Heinz-Nixdorf-Museum in Paderborn kämpften die Teams zwei Tage lang um die höchste Auszeichnung auf dem europäischen Zentralkontinent, den Champion-Pokal. Dabei mussten die Teilnehmer in mehreren Disziplinen überzeugen:

Forschungsaufgabe

Jede Saison steht unter einem speziellen Thema, unter dem alle Aufgaben als Gesamtkunstwerk eingebunden sind. In diesem Jahr haben sich die Teams im Bereich CargoConnect verwirklichen dürfen. „Analysiere ein gesellschaftliches Problem, entwickle unter Einbeziehung von Experten (Industrie, Wissenschaft,…) eine Lösung und überzeuge in Form einer Darbietung eine Fachjury aus dem Bereich des Saisonthemas“, so könnte man die offene Aufgabenstellung kurz zusammenfassen. Die RoboFreaks haben in diesem Zusammenhang eine innovative Lösung zur effizienten Verladung vom Lkw auf die Schiene entwickelt. Die RoboFreaks (Regionalsieger von 2019 im Bereich Forschung mit einer Machbarkeitsstudie einer Multifunktionshalle am Schulzentrum Kronach) konnten durch eine beeindruckend ausgearbeitete Präsentation den Schiedsrichter von ihrer Weltneuheit überzeugen.

Roboterdesign

Vor einer Fachjury sind die Teams angehalten, ihren entwickelten Roboter zu präsentieren und dabei die eingeflossenen Ideen und Innovationen auszuführen. Neben konstruktiven und physikalischen Überlegungen kommt auch die Programmierung einer besonderen Bedeutung zu. Welche Programmiersprache kommt zum Einsatz? Wie werden Fehler der Sensorik abgefangen? Gibt es Software-Versionskontrollen? Das sind nur einige der Fragen, auf die die Teammitglieder spontan eine Antwort wissen müssen. Auch in dieser Disziplin wurde dem Team höchste Professionalität - von diversen Profis sogar Hochschulniveau - attestiert.

Robot-Game

Diese Disziplin steht bei allen Teams im Mittelpunkt des Wettbewerbs. Hier muss der eigene Roboter im Spielfeld zeigen, was sich die Gedankenväter haben alles einfallen lassen. In 2:30 Minuten muss der Roboter so viele Aufgaben wie nur möglich bewältigen. Für jede Aufgabe können bestimmte Punkte erworben werden, jedes Fehlverhalten führt aber auch zu Punktabzug. Der FWG-Robi war auf 680 Punkte getrimmt, was nahezu der optimalen Punktzahl gleichkommt. In Paderborn erreichte er im ersten Lauf geniale 650 der 680 Punkte und verhalf schließlich dem Team in den Finallauf.

Grundwerte

In dieser Kategorie muss sich das Team als Ganzes beweisen. Hier zählten Teamgeist, Toleranz, Integration und Spaß.

Für jede der obigen Kategorien wird eine Rangliste ermittelt. Der Champion ist das Team, welches in Summe aus allen Rangpositionen die Liste anführt. Das Siegerteam muss also universell durch Wissen, Begeisterung, Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist überzeugen können. Das sind aber auch genau die Werte, die heute von der Industrie und Wissenschaft gefordert werden – und das konnten die RoboFreaks und wurden somit verdient „Champion 2022 der FLL“.