Fachtagung: Landkreis Kronach setzt verstärkt auf Holzbauweise

18. Oktober 2021 : Der Landkreis Kronach will in Zukunft bei Baumaßnahmen verstärkt auf den Baustoff Holz setzen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dies unterstrich Landrat Klaus Löffler, der gemeinsam mit der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau und dem Energienetzwerk C.A.R.M.E.N. zur Fachtagung „Mit Holz bauen – Frankens Zukunft aktiv gestalten“ in das Tourismus- und Veranstaltungszentrum nach Steinbach am Wald eingeladen hatte.

Der Landkreis Kronach will in Zukunft bei Baumaßnahmen verstärkt auf den Baustoff Holz setzen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dies unterstrich Landrat Klaus Löffler, der gemeinsam mit der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau und dem Energienetzwerk C.A.R.M.E.N. zur Fachtagung „Mit Holz bauen – Frankens Zukunft aktiv gestalten“ in das Tourismus- und Veranstaltungszentrum nach Steinbach am Wald eingeladen hatte.

„Ich bin sicher, die Holzbauzeit geht erst richtig los“, ging Landrat Klaus Löffler zu Beginn der Veranstaltung auf die Chancen des Holzbaus für die Region ein. Um die zur Verfügung stehenden Holzmengen dem regionalen Holzbau zuführen zu können, sei es angesichts der aktuellen Situation im heimischen Forst von Bedeutung, diesen in einen widerstandsfähigen Mischwald umzubauen. „Ich bin davon überzeugt, dass Holz sein Potenzial am besten dann richtig entfalten kann, wenn wir es regional produzieren und verarbeiten“, betonte der Landrat und schlug damit den wichtigen Bogen zum Klimaschutz. „Jeder Kubikmeter Holz speichert eine Tonne Co² und hat damit auch als verbauter Werkstoff einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Baustoffen, bei deren Herstellung große Mengen des klimaschädlichen Gases freigesetzt werden. Damit trägt selbst verbautes Holz als CO²-Speicher maßgeblich zur Entlastung der Atmosphäre und somit zum Schutz unseres Planeten bei“, unterstrich der Landrat, der mit Blick auf heimische Unternehmen auch die regionale Wertschöpfungskette im Blick hat. Vor diesem Hintergrund hatte Klaus Löffler im Kreistag erfolgreich dafür geworben, seinen Weg der klimafreundlichen Baupolitik mitzugehen. Und so wurde bereits beschlossen, die Sanierung und den Teilneubau des Kreisbauhofes in Birkach weitestgehend in Holzbauweise auszuführen. Der Spatenstich dazu wird noch in diesem Jahr erfolgen. Außerdem soll das anstehende Neubauprojekt Berufsschule mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro ebenfalls in Holzbauweise realisiert werden. „Was wir dazu brauchen, haben wir vor unserer Haustür“, verdeutlichte Landrat Klaus Löffler, der in der Veranstaltung einen konsequenten Weg der Fortsetzung des notwendigen Prozesses hin zum umfassenden Einsatz unseres heimischen Rohstoffes sieht. Klaus Löffler bedankte sich diesbezüglich besonders bei Diplom-Ingenieur Alexander Bächer, der den Landkreis im Bereich Holzbau und Energie bereits vielfältig unterstützt hat.

In den Vorträgen erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tiefgehende Einblicke in die Möglichkeiten des Holzbaus. Der Impulsvortrag „Patient Klima aus der Sicht des Bauens“ kam dabei von Dr.-Ingenieur Markus Hennecke, der in seinem Referat die Fragen „Wohin geht die Transformation des Baugewerbes?“ und „Wie kann im Bereich des Baus der Energieverbrauch eingeschränkt werden?“ beleuchtete. Dabei wurde auch deutlich, dass „grüne Lösungen“ im Bau immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dies griff der Steinbacher Bürgermeister Thomas Löffler auf, dessen Kommune sich den Werkstoffen Holz und Glas verschrieben hat. Als ein Beispiel dafür nannte er die Rennsteig-Halle, deren Planung und Umsetzung Architekt Winfried Lebok übernommen hatte. Dieser sieht in der Halle ein gelungenes Beispiel für den Einsatz heimischen Holzes im Bausektor.

Dr. Michael Schmidt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ging in seinem Vortrag auf den „Klimaschützer Wald“ ein und bezeichnete diesen als ein wichtiges Element zur Senkung des Co²-Gehaltes in der Atmosphäre. Besonders gut für unsere Region sei dafür die Douglasie geeignet, die schnell wachse und zudem im Bau gut einsetzbar sei. Abschließend bedankte er sich bei Landrat Klaus Löffler, der im Bereich des Klimaschutzes vorangehe und damit den von der EU eingeschlagenen Weg, bis 2050 klimaneutral zu sein, bereits jetzt mit Leben erfülle. Fördermöglichkeiten für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen standen im Mittelpunkt des Vortrags von Mitarbeitern der Förderbanken  KfW und LFA, ehe sich eine Diskussion der Veranstaltung anschloss, die vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, von der Waldvereinigung Kronach-Rothenkirchen sowie von „Pro Holz“, einem Bündnis der bayerischen Forst- und Holzwirtschaft, unterstützt wurde.