Bundesverdienstorden für Christa Steiger und Wolfgang Simon

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Wasserschloss in Mitwitz wurden Christa Steiger, MdL a.D., aus Unterrodach und Wolfgang Simon aus Kronach mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Staatsminister Thorsten Glauber (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz) reiste extra in den Landkreis Kronach, um diese hohen Auszeichnungen zu überreichen. In seiner Begrüßung hob Landrat Klaus Löffler hervor, welchen herausragenden Einsatz und wertvollen Beitrag die Geehrten erbrachten. Über Jahrzehnte haben sie äußerst zeitintensiven Einsatz für ihre Mitmenschen und unsere Gesellschaft gezeigt und sich dabei große Verdienste erworben.

Das außerordentliche ehrenamtliche Engagement der Geehrten stellte Staatsminister Glauber heraus.

Christa Steiger, MdL a.D., Unterrodach

„Liebe Frau Steiger, ich freue mich sehr, dass wir heute statt im Maximilianeum in unserer gemeinsamen Heimat Oberfranken zusammenkommen, um Sie auszuzeichnen. Es ist nicht die erste Auszeichnung, die Sie erhalten – aber es ist eine ganz besondere. Das Bundesverdienstkreuz zeichnet Ihre Lebensleistung aus: Ihr unvergleichbares Wirken im Landkreis Kronach, den Sie geprägt und mitgestaltet haben. Vierundzwanzig Jahre haben Sie im Kreistag die Entwicklung des Landkreises vorangetrieben. Und auch außerhalb der Politik haben Sie Kronach zu einem Heimatort für alle gemacht. Dabei stand bei Ihrem Engagement das „Wir“ stets an erster Stelle. Als leidenschaftliche Turnsportlerin haben Sie zahlreiche Vereine und Verbände gestärkt – vom Turnverein „TV Unterrodach“ bis zum Turnbezirk Oberfranken. Sie wussten und wissen: Sport bringt uns zusammen, Sport macht uns zu einem Team! Als Vorsitzende des Kreisverbands des Arbeiter-Samariter-Bundes Kronach haben Sie sich zwanzig Jahre lang beispielhaft engagiert: In den Pflegeheimen in Pressig und Marktrodach haben Sie die Betreuung, die Kranke und Menschen mit Behinderung dort erhalten, maßgeblich verbessert. Auch als Behindertenbeauftragte der SPD-Fraktion haben Sie sich über viele Jahre hinweg für gelebte Inklusion eingesetzt. Sie setzen sich für ein Miteinander ein, das alle einbezieht. Dafür danke ich Ihnen herzlich und freue mich, Sie für dieses Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen!“

Wolfgang Simon, Kronach

„Lieber Herr Simon, an seine Schulzeit erinnert sich jeder – ob gut oder schlecht liegt oft an den erworbenen Noten. Was einem unabhängig von Noten, Fußballspielen in der Pause oder der Abschlussfeier von der Schulzeit im Gedächtnis bleibt, sind herausragende Lehrer. Auch ohne in einer Ihrer Physik- oder Mathematikstunden gewesen zu sein, bin ich mir sicher: Sie waren ein herausragender Lehrer, weil Sie Lehrer aus vollem Herzen waren. Für Sie hat das Lernen und Lehren nicht mit dem Läuten der Schulglocke aufgehört. In verschiedenen Funktionen – insbesondere als Landesvorsitzender – haben Sie sich im Kolping-Bildungswerk Bayern engagiert. Sie haben die berufliche Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und die Einrichtungen für Familienfürsorge in Bayern über nahezu zwei Jahrzehnte gestärkt. Und nicht nur in Bayern: 2008 wurden Sie in den Bundesvorstand des Kolpingwerks gewählt. Im höchsten Leitungsgremium des Vereins haben Sie die gesellschaftspolitischen Positionen des Kolpingwerks weiterentwickelt. Sie setzen sich nicht „nur“ in Vereinen für andere ein, sondern unterstützen Ihre Mitmenschen auch ganz direkt. In Kronach kennt man Sie als zupackenden Helfer für Geflüchtete. Diesen Einsatz haben Sie auch während der Pandemie nicht unterbrochen – trotz aller Gesundheitsrisiken, die Sozialkontakte mit sich brachten. Lieber Herr Simon, Sie stellen Ihre Mitmenschen vor Ihre eigenen Bedürfnisse. Ihr persönlicher Einsatz für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger verdient unser aller größten Respekt und Dank! Ich freue mich, Ihre beeindruckende Lebensleistung mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen. Meinen herzlichen Glückwunsch!“

Foto: © Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz